Wenn Senioren sich mit zunehmendem Alter immer einsamer fühlen, kann das schwere gesundheitliche Folgen haben, sowohl körperlich als auch seelisch. Dies kann bis hin zu schweren Depressionen, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Einsamkeit im Alter entsteht unter anderem dadurch, dass der Freundes- und Bekanntenkreis altersbedingt ausdünnt. Verwandte oder wichtige Kontaktpersonen haben oftmals Schwierigkeiten, soziale Isolation bei den Senioren, die sogenannte Alterseinsamkeit, festzustellen. Das kann am weit entfernten Wohnort liegen oder an starker beruflicher Einbindung. Wie können Sie erkennen, dass eine ältere Person an Alterseinsamkeit leidet, gerade wenn Sie sie nicht täglich treffen?

Es gibt Hinweise im Verhalten betroffener Personen, die erkennen lassen, dass soziale Isolation einsetzt oder bereits besteht, und dass die Person an Einsamkeit im Alter leidet.

  • Der ältere Mensch unternimmt nichts mehr und hat bei Telefonaten nichts mehr zu erzählen.
  • Gesprächsthemen drehen sich viel um die Vergangenheit.
  • Die Person verbringt den Gesprächen nach zu urteilen viel Zeit vor dem Fernseher.
  • Alte Hobbys werden nicht mehr ausgeübt.
  • An langjährigen Aktivitäten wie Vereinsbesuchen, Spieleabenden oder Kaffeekränzchen verliert die Person das Interesse.
  • In vielem, was die Person früher gern gemacht hat, wird kein Sinn mehr gesehen.

Oftmals ist es wichtig, solche Informationen durch gezieltes Nachfragen zu bekommen, denn von sich aus sprechen Betroffene selten über ihre soziale Isolation. Als weitere Indizien für Alterseinsamkeit sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Die Körperpflege und das äußere Erscheinungsbild werden vernachlässigt.
  • Die Person geht nur noch ungern nach draußen.
  • Im Kühlschrank finden sich kaum noch frische Lebensmittel.
  • Die Ernährung wird vernachlässigt.

Der Einsamkeit im Alter entgegenwirken

Dies alles sind natürlich nur Indizien, keine Beweise für Alterseinsamkeit. Sollten Sie mehrere dieser Punkte bei einer älteren, alleinlebenden Person feststellen, könnte diese Person an sozialer Isolation leiden. Wie kann man dem entgegenwirken? 

Familien, die in großen Entfernungen leben, können einen regelmäßige Telefonkontakt zu der Seniorin oder dem Senior organisieren, indem sich Familienmitglieder darin abwechseln, ihre Angehörigen möglichst häufig anzurufen. Vielleicht ist es sogar möglich, Video-Calls mit der ganzen Familie durchzuführen. Zusätzliche Post – Briefe und Postkarten – ist bei älteren Menschen sehr beliebt und erzeugt ein Gefühl der Verbundenheit. Noch besser gegen das Gefühl der Alterseinsamkeit sind natürlich direkte Besuche von Angehörigen und Freunden. Möglicherweise können Sie einen Besuchsservice der Kirche oder anderer sozialer Einrichtungen organisieren.

Versuchen Sie, Ihre Angehörigen zu Aktivitäten zu ermutigen. Bei fehlender Motivation, die aus einer Angst vor Beeinträchtigungen durch körperliche Gebrechen, durch Schwindel oder Schwerhörigkeit entsteht, ist die Installation eines Hausnotrufes wie dem HelpPhone – auch eines mobilen Notrufsystems eine gute Möglichkeit, dem betroffenen Menschen mehr Sicherheit im Alltag zu geben, und damit die Gefahr der Einsamkeit im Alter zu verringern.